Am 6. November 2025 beging das Abraham Geiger Kolleg (AGK) die feierliche Ordination zweiter Rabbinerinnen im Beisein von mehr als 25 Rabbinerinnen und Kantorinnen, Rabbinern und Kantoren, darunter zahlreichen der insgesamt nun 57 Alumni des Kollegs. Der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde zu Berlin als Trägerin des AGK, Dr. Gideon Joffe begrüßte die Gäste, Ansprachen hielten der Vizepräsident des Deutschen Bundestags, Bodo Ramelow sowie Bundesministerin Karin Prien, Ministerin für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Rabbinerin Lea Mühlstein, Vorsitzende der europäischen Union für progressives Judentum (EUPJ) hielt eine kurze Festansprache. Die Feierlichkeiten wurden von Rabbiner Prof. Andreas Nachama, Leiter des Kollegs sowie Kantor Isidoro Abramowicz, Direktor der Kantoratsausbildung am AGK geleitet und von den Studierenden, Alumni sowie den ebenfalls anwesenden Gästen der Jahrestagung der European Cantors Association unterstützt. Mehr als 250 Gäste nahmen an der Ordination Teil, darunter 6 Abgesandte des Päpstlichen Missionswerks der Frauen.

Seit der ersten Ordination im Jahr 2006 erhalten die Absolventinnen und Absolventen einen Tallit, einen Gebetsschal, der von ehrenamtlich tätigen Frauen aus dem Päpstlichen Missionswerk genäht wird – in den letzten Jahren von einer Gruppe von Frauen um Anne Minnich aus dem Erzbistum Osnabrück. Die Tallits bestehen aus feinem Stoff, die Farbstreifen wählen die Absolventinnen und Absolventen nach ihren Vorlieben. Auf den Tallit wird eine Atarah aufgenäht, ein Halsband, das mit dem gewählten Ordinationsspruch bestickt wird. Tzitzit, traditionelle Schaufäden werden an den Tallits angebracht.

Das Abraham Geiger Kolleg unterstützt durch den Erwerb Frauenprojekte in Ruanda.

Es ist schön zu sehen, wie die Farbigkeit der Tallits sich mit jeder Ordination verändert und erweitert und die Tallits zusammen immer ein harmonisches Bild ergeben.

Anna Brenker

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BMBFSFJ – Karin Prien würdigt die Ordination von zwei Rabbinerinnen