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Wir fühlen uns einigen heiligen Frauen besonders verbunden, die für uns Vorbilder und Pionierinnen sind – und deren Bedeutung und Leistung in Kirche und Gesellschaft teilweise über Jahrhunderte verkannt und heruntergespielt wurde.

Maria von Magdala

(Maria Magdalena)

Maria Magdalena begleitete Jesus Christus auf seinem Weg und gilt im Johannes-Evangelium als erste Zeugin der Auferstehung Christi. Papst Franziskus bestätigte sie im Jahr 2016 als „Apostelin der Apostel“ (Augustinus) und verfügte, dass ihr Gedenktag, der 22. Juli, zu einem Hochfest erhoben wurde. Für viele Frauen war Maria Magdalena die gleichberechtigte Partnerin an der Seite Jesu und seiner Jünger und spielte eine wichtige Rolle bei der Verkündung der Frohen Botschaft Jesu. Am Gedenktag der heiligen Maria Magdalena gestalten Frauen des Frauenmissionswerkes einen Gottesdienst und laden zur gemeinsamen Feier ein.

Abbildung links aus dem Buch „Die großen Töchter Gottes – Starke Frauen in der Bibel“ von Susanne Janssen und Susanne Breit-Keßler

Josefina Margarete Bakhita stammte aus dem Sudan und wurde als Kind in die Sklaverei verkauft. Sie gelangte später – selbst noch ein Teenager – als Kindermädchen nach Italien und lebte zeitweise mit ihrem Schützling Mimmina in einem Kloster der Canossianerinnen in Venedig. Als Mimminas Eltern ihre Tochter und Bakhita zurückhaben wollten, verweigerte die Oberin des Klosters die Herausgabe. Ein Gericht bestätigte dann, dass Bakhita frei sei, zumal die Sklaverei im Sudan abgeschafft und in Italien ohnehin nicht anerkannt sei. Bakhita trat in den Orden ein und legte 1896 ihre Gelübde ab. Als Schwester Josefina erlangte sie große Bekanntheit, unter anderem durch die Gabe der Vorsehung. Sie ist Patronin des Sudan und Papst Franziskus erklärte ihren Gedenktag, den 8. Februar, zum „Internationalen Tag des Gebets für die Opfer von Menschenhandel“.

Buch-Tipp: Véronique Olmi, „Bakhita“

Heilige Josefina Margarete Bakhita

(1869-1947)

Heilige Theresia von Lisieux

(1873-1897)

Die aus der Normandie stammende Thérèse (deutsch: Theresia) erlebte als Zehnjährige eine Wunderheilung in schwerer Krankheit. Drei Jahre später entschloss sie sich, Karmelitin zu werden. Theresia ist eine bedeutende Mystikerin und prägte mit ihrer Spiritualität der vollkommen vertrauenden, „kindlichen“ Hingabe an Gott nicht nur ihre Gemeinschaft. Dort wirkte sie – nach harten Jahren der Missachtung – unter anderem als Novizenmeisterin. Trotz erneuter Erkrankung schrieb sie ihr Leben lang geistliche Texte, aber auch Gedichte und Theaterstücke. Daneben stand sie in regem Briefwechsel mit vielen Menschen. 1927 wurde sie – neben Franz Xaver – zur Patronin aller Missionen erklärt. Papst Johannes Paul II. ernannte sie 1997 zur Kirchenlehrerin – eine der bedeutendsten Würdigungen, die die katholische Kirche vergibt. Theresias Gedenktag ist der 1. Oktober.

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