RUANDA

Ruanda, das „Land der 1000 Hügel“, aber auch der „1000 Probleme“ – bis heute geprägt von den furchtbaren Gräueltaten während des Völkermordes im Jahr 1994. Im ganzen Land ermordeten Hutu-Milizen mehr als 800.000 Tutsi und gemäßigte Hutu. Die Bevölkerung besteht zu 60-70 Prozent aus Frauen, die Hälfte von ihnen sind Witwen. Sie sind auf sich allein gestellt und erhalten in der Regel keine staatliche Unterstützung. Eine Frau ohne Mann ist in der Gesellschaft Ruandas nichts wert. Sie wird nach dem Tod des Ehemanns an den Bruder „vererbt“. Dies begünstigt ein falsches Beziehungsbild. Viele Frauen werden Opfer häuslicher Gewalt und sexueller Übergriffe. Sie sehen in der Prostitution einen Weg, u. a. die schulische Ausbildung ihrer Kinder zu finanzieren.