„Corona hat die Menschen überrollt“
Das Frauenmissionswerk ruft zu Solidarität mit den Leidtragenden der CoronaPandemie auf / Lebensmittelspenden und Schutzmasken für Projektpartner
Die deutschen katholischen Bischöfe und die katholischen Hilfswerke haben den kommenden Sonntag, 6. September, zum „Sonntag des Gebets und der
Solidarität“ mit den Leidtragenden der Corona-Pandemie erklärt. Mit einer „Corona-Kollekte“ rufen sie in allen Gottesdiensten und darüber hinaus zu Spenden für Betroffene in aller Welt auf. Das Päpstliche Missionswerk der Frauen in Deutschland (Frauenmissionswerk, PMF) schließt sich dem Aufruf an und appelliert an das Solidargefühl für die Menschen in den armen und von der Pandemie besonders betroffenen Ländern der Welt.
„Die Menschen, die sowieso schon um ihre Existenz ringen müssen, sind von der Corona-Pandemie besonders betroffen“, sagt die PMF-Präsidentin Margret Dieckmann-Nardmann. Dies gelte etwa besonders für die Projektpartnerinnen in Nigeria, in Ruanda oder im Kongo, darunter verwitwete und sozial benachteiligte Frauen sowie Teenager-Mütter. „Corona hat die Menschen in den südlichen Ländern vollkommen überrollt“, so Dieckmann-Nardmann, „Ein normaler Alltag ist vielerorts nicht mehr möglich.“ Die Existenz ganzer Familien ist gefährdet.
In der Demokratischen Republik Kongo sind die Menschen dreifach betroffen von der Krise im Gesundheitsbereich: Neben der Corona-Pandemie muss das ohnehin seit Jahrzehnten gebeutelte Land mit epidemischen Ausbrüchen von Ebola und Masern kämpfen. Die Gesundheitsversorgung ist gerade auf dem Land oft katastrophal, weil es an Medikamenten, Personal und Geld fehlt und zudem die Infrastruktur schlecht ist, sodass es für viele Menschen schwierig ist, Kliniken und Gesundheitsstationen überhaupt zu erreichen.
In Ruanda leiden die Menschen besonders unter den Folgen der Ausgangssperre. Viele Menschen leben schon in „normalen“ Zeiten von der Hand in den Mund und halten sich mit kleinen Jobs über Wasser oder können gerade das Nötigste erwirtschaften. All das fällt durch den Lockdown weg. So droht der Hunger zum größeren Problem zu werden als die Infektionen mit dem Corona-Virus.
Das Frauenmissionswerk unterstützt seine Projektpartner und -partnerinnen in Nigeria, im Kongo und in Ruanda etwa beim Kauf von Lebensmitteln oder der Ausstattung junger Mütter mit Mund-Nase-Masken. „Jede Spende zählt“, betont Margret Dieckmann-Nardmann. „Unter der Pandemie leidet die ganze Welt, aber für die Armen und Benachteiligten ist es besonders schlimm. Deshalb stehen wir mehr denn je solidarisch an ihrer Seite – solange die Pandemie
dauert und dann bei der Bekämpfung ihrer Folgen und dem Neuanfang für die Menschen, die uns schon so lange am Herzen liegen.“
Info
Die Corona-Kollekte findet am Wochenende 5. und 6. September 2020 in allen Gottesdiensten statt. Spenden für die Projektpartnerinnen und -partner des
Frauenmissionswerks können unter dem Stichwort „Corona-Hilfe“ direkt auf das Konto des Hilfswerks überwiesen werden:
Päpstliches Missionswerk der Frauen | IBAN: DE28 5705 0120 0009 0004 07| BIC: MALADE51KOB | Sparkasse Koblenz