Frauenmissionswerk im Bistum Eichstätt feiert 120 Jahre
Ein Globus, Zeichen der Verbundenheit in der „Einen“ Welt, ein leerer Korb aus Ruanda, Zeichen des Hungers nach Brot, Gerechtigkeit und Menschenwürde, ein Krug mit Wasser, Zeichen für das wertvolle Gut Wasser und die Tränen der Menschen, eine bunte Stola, Zeichen für die liturgischen Gewänder, die seit den Anfängen von Mitgliedern des Frauenmissionswerks für die Mission handgefertigt wurden, Blumenals Zeichen für die Vielfalt der Kulturen und Lebensformen: die Gabenprozession in der Pfarrkirche Ornbau stand im Mittelpunkt des Dankgottesdienstes, zu dem das Frauenmissionswerk am Christkönigssonntag einlud (siehe Foto). In Anwesenheit der Präsidentin des Werks in Deutschland, Margret Dieckmann-Nardmann(2.v.l.), des Leiters des Referats Weltkirche Gerhard Rott und des Geistlichen Beirats Pfarrer Bruno Fischer konnte Frau Elisabeth Semmler Verwandte der langjährigen Diözesanverantwortlichen Marga Christ, außerdem Förderinnen und Mitglieder des Frauenmissionswerks sowie die Gottesdienstgemeinde mit Pfarrer Wolfgang Börschlein und Gemeindereferentin i.R. Irmgard Böll begrüßen.
Die Lehrerin Katharina Schynse gründete 1893 in Koblenz das „Päpstliche Missionswerk der Frauen“ als Hilfswerk für die Mission in Afrika. Es entwickelte sich eine Solidaritätsbewegung, für die sich Frauen in vielen Ländern – über den Atlantik hinweg – begeisterten. Nach dem ersten Weltkrieg überstieg die Mitgliederzahl die 100.000-er Marke. Schon 1901 wurde das Werk in unserer Diözese ins Leben gerufen und von Persönlichkeiten wie Marga Christ und zuvor ihrer Mutter Maria Zottmann aus Ornbau sowie seit 2011 von Elisabeth Semmler geprägt. Seit 1901 schlossen sich in der Diözese Frauen u.a. aus Kaldorf, Petersbuch, Obermässing, Pfraunfeld, Weißenburg, Großenried, Laibstadt, Erkershofen, Bechhofen, Großlellenfeld und Berg dem Werk an. Nach 120 Jahren galt es in Ornbau – der eucharistischen Spiritualität des Werks entsprechend – Danke zu sagen, allen Förderinnen und Unterstützerinnen des Werks, besonders der langjährigen Leiterin Marga Christ und Elisabeth Semmler, die im letzten Jahr ihr Amt nach 10 Jahren zur Verfügung stellte.
Wie geht es in der Diözese Eichstätt mit dem Frauenmissionswerk weiter?
Die Präsidentin warb in Ornbau in überzeugender Weise dafür, dass sich im Bistum Eichstätt auch in Zukunft Frauen für die Projekte des Frauenmissionswerks engagieren. Mehrere Frauen haben erklärt, das Werk auch weiterhin unterstützen zu wollen. Es ist geplant, am 22. Juli, dem Fest der Heiligen Maria Magdalena, der Patronin des Frauenmissionswerks, zu einer Frauenliturgie einzuladen.
Für alle, die sich informieren möchten über die Projekte des Werks (z.B. in Ruanda: Ausbildung für Teenagermütter, Häuser für Witwen; in Kinshasa: Bildung für Teenagermütter und mobile Gesundheitsstation; in Nigeria: Zuflucht für von Genitalverstümmelung betroffene Mädchen und Frauen) hier die Homepage: www.frauenmissionswerk.de. und das Spendenkonto des Frauenmissionswerks: Sparkasse Koblenz
IBAN DE28 5705 0120 0009 0004.
Ich sage „Vergelt´s Gott für die vielen Jahre gelebter Solidarität und Gebetsgemeinschaft!
Pfarrer Bruno Fischer, Klinikum Nürnberg Süd
Geistlicher Beirat des Frauenmissionswerks im Bistum Eichstätt
Bericht in der Eichstätter Kirchenzeitung über den Dankgottesdienst in der Pfarrkirche Ornbau