Gedanken zu den Lesungen zum 4. Adventssonntag 2024

Dieser Text aus dem Lukasevangelium (1,39-45) scheint eigens für uns geschrieben. Begegnung zweiter Frauen, Austausch, Bestärkung, Freude.

Bald nach der Verkündigung des Engels, daß sie den Erlöser zur Welt bringen wird, macht Maria sich auf, den weiten Weg vom nördlichen Galiläa zum südlichen Judäa. Kein Spaß für eine Frau am Anfang der Schwangerschaft. Aber sie will Elisabeth zur Seite stehen zum Zeitpunkt der Geburt des Kindes, denn der Engel sprach ja davon, dass Elisabeth bereits im 6. Monat ist.

Und Elisabeth ist noch jung, es ist das erste Kind. Maria denkt ganz praktisch und sie weiß, was sie tut und wie nötig das ist.

Am Ende des schweren Weges steht die Begegnung, Freude und gegenseitiges Erkennen sind der Kern. Eine Begegnung der beiden gesegneten Frauen – und ihrer Kinder im Mutterleib. Denn auch die Kinder empfinden Freude und zeigen sie.

Wieder sind es die ganz natürlichen, alltäglichen Geschehnisse, in denen sich das Wirken Gottes zeigt. Zwei Verwandte erleben gegenseitiges Verstehen und bekommen daraus die Kraft, mit ihrer jeweils nicht leichten Situation umzugehen. Für Johannes, den Vorläufer, wird schon im Mutterleib klar, dass und wen er verkünden wird, wenn die Zeit kommt.

Gott spricht durch Menschen, Gott spricht auch mit uns und durch uns, wenn wir nur bereit sind zum Hören und zum Tun. Dann gilt auch uns das „Selig“, das am Ende des Evangeliums steht.

Sr. Christeta Hess, ADJC